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Energiecheck

Energienews


13.05.2016

KfW-Förderung: Starke Nachfrage nach wohnwirtschaftlichen Programmen

Die KfW Bankengruppe hat mit ihrer Fördertätigkeit in den ersten drei Monaten 2016 Förderzusagen von insgesamt 15,6 Mrd. Euro verzeichnet (Vorjahreszeitraum 17,4 Mrd. Euro, -10 %). Die Inlandsförderung erreichte im ersten Quartal ein Zusagevolumen von 12,2 Mrd. Euro (9,8 Mrd. Euro, +25 %) und hat sich im Vergleich zum schwachen ersten Quartal des Vorjahres deutlich positiv entwickelt. Insbesondere die starke Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen, aber auch Investitionen von U

Das Zusagevolumen der Internationalen Finanzierungen der KfW liegt erwartungsgemäß aufgrund des Ausnahmejahres 2015, in dem Sondereffekte bereits im ersten Quartal zu sehr hohen Zusagen bei der KfW IPEX-Bank führten, mit 3,3 Mrd. Euro (7,6 Mrd. Euro, -56 %) unterhalb des Vorjahresniveaus. Die Zusagen der KfW IPEX-Bank bewegen sich nun mit 2,53 Mrd. Euro (6,75 Mrd. Euro, -63 %) wieder auf normalem Niveau. Die DEG schloss das erste Quartal mit 0,15 Mrd. Euro (0,32 Mrd. Euro, -55 %) ab. Positiv beigetragen hingegen hat der Geschäftsbereich Entwicklungsbank mit 0,67 Mrd. Euro (0,54 Mrd. Euro, +25 %).

„Wie erwartet, sehen wir im ersten Quartal 2016 eine verhaltenere Nachfrage nach KfW-Förderung. Positiv stimmt uns aber die weiterhin starke Nachfrage für Energieeffizienzmaßnahmen im Wohnungsbau und für gewerbliche Umweltfinanzierungen. Das ist ein gutes Zeichen für die deutsche Konjunktur und ein wichtiger Beitrag für die Energiewende“, sagt Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW.

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Im Geschäftsfeld Mittelstandsbank wurde per 31.03.2016 ein Fördervolumen von 4,2 Mrd. Euro (3,7 Mrd. Euro) erreicht. Ungeachtet des jüngst etwas schwächeren Geschäftsklimas im Unternehmenssektor hat sich das Fördervolumen im Vergleich zum Vorjahresquartal insgesamt solide entwickelt. Dazu trug insbesondere die gewerbliche Umweltfinanzierung bei, während die Kreditnachfrage in der allgemeinen Unternehmensfinanzierung eher zögerlich war.

Der Förderschwerpunkt Gründung und allgemeine Unternehmensfinanzierung liegt mit Zusagen von 1,9 Mrd. Euro (2,1 Mrd. Euro) knapp unter dem Vorjahresniveau. Die Gründungsfinanzierung erzielte 0,9 Mrd. Euro und die allgemeine Unternehmensfinanzierung 1,0 Mrd. Euro (0,7 Mrd. Euro bzw. 1,4 Mrd. Euro).

Im Bereich Innovation betragen die Zusagen 0,2 Mrd. Euro (0,1 Mrd. Euro). Zudem wurde die im letzten Jahr initiierte, neue Beteiligungsstrategie nun vollständig umgesetzt. Im März 2016 haben die KfW und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den externen Co-Investitionsfonds Coparion gestartet. Als zweite Säule der neuen Beteiligungsstrategie – neben dem ERP-Venture Capital Fondsinvestments – wird sich der Fonds zusammen mit privaten Leadinvestoren in den kommenden Jahren direkt an innovativen Start-ups und jungen Technologieunternehmen beteiligen. Mit einem Volumen von 225 Mio. Euro ist er einer der größten Venture Capital-Fonds in Deutschland.

Der Förderschwerpunkt Umwelt erzielte mit Zusagen in Höhe von 2,1 Mrd. Euro (1,5 Mrd. Euro) einen kräftigen Zuwachs. Das Zusagevolumen im Bereich Erneuerbaren Energien betrug 0,9 Mrd. Euro (0,7 Mrd. Euro). Bei der Kreditnachfrage in dem 2015 neu strukturierten Energieeffizienzprogramm, mit dem Investitionen von Unternehmen in anspruchsvolle Energieeffizienzvorhaben gefördert werden, konnte mit Zusagen in Höhe von 1,1 Mrd. Euro (0,6 Mrd. Euro) das Vorjahresniveau deutlich übertroffen werden.

Das Geschäftsfeld Kommunal- und Privatkundenbank / Kreditinstitute ist mit einem Neugeschäftsvolumen über 8,0 Mrd. Euro (6,1 Mrd. Euro) in das Jahr 2016 gestartet. Zu dieser Steigerung gegenüber dem Vorjahr haben nahezu alle Förderschwerpunkte beigetragen.

Der Förderschwerpunkt Wohnen erreichte mit einem Zusagevolumen von 4,5 Mrd. Euro (3,4 Mrd. Euro) einen neuen Höchstwert. Die anhaltend starke Baukonjunktur führte zu einem Anstieg in allen wohnwirtschaftlichen Förderprogrammen. Hinzu kamen Vorzieheffekte aufgrund von veränderten Bestimmungen im Programm Energieeffizient Bauen.

In der Infrastrukturfinanzierung wurde mit einem Fördervolumen von 1,4 Mrd. Euro (0,8 Mrd. Euro) ein kräftiger Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielt. Dies ist insbesondere auf die Sonderfazilität „Flüchtlingsunterkünfte“ zurückzuführen, mit der die KfW den Kommunen zinslose Darlehen zur Verfügung stellte. Eine hohe Nachfrage verzeichneten auch die kommunale Basisförderung sowie die Energieeffizienzförderung für öffentliche Gebäude.

Im Förderschwerpunkt Bildung und Soziales erreichte das Fördervolumen mit 0,6 Mrd. Euro das Vorjahresniveau (0,6 Mrd. Euro). Auch die Allgemeine Refinanzierung für Landesförderinstitute und die Individualfinanzierung Banken wiesen mit 0,9 Mrd. Euro (0,7 Mrd. Euro) bzw. 0,6 Mrd. Euro (0,5 Mrd. Euro) eine solide Entwicklung auf.

Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das durch die KfW IPEX-Bank verantwortet wird, wurde Neugeschäft in Höhe von 2,5 Mrd. Euro zugesagt. Damit ist das Zusagevolumen nach dem Ausnahmejahr 2015, in dem Sondereffekte bereits im ersten Quartal zu hohen Zusagen führten, wieder auf dem normalen Niveau der Vorjahre angelangt (2015: 6,8 Mrd. Euro, 2014: 3,3 Mrd. Euro, 2013: 2,7 Mrd. Euro). Einen Schwerpunkt bildete mit 0,8 Mrd. Euro die Sparte Finanzinstitutionen und Trade Finance. Weiter trugen die Sparten Energie und Umwelt sowie Luftfahrt und Schienenverkehr (jeweils 0,4 Mrd. Euro) zum gelungenen Jahresauftakt bei, der insgesamt durch sich schwierig entwickelnde Marktbedingungen in vielen Branchen geprägt war.

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer liegt bei 820 Mio. Euro (863 Mio. Euro). Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat sein Zusagevolumen zum Ende des ersten Quartals 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um über 25 % gesteigert. Insgesamt wurden 674 Mio. Euro (539 Mio. Euro) für Programme in Entwicklungs- und Schwellenländern zugesagt. Knapp die Hälfte davon fließt nach Asien, über ein Drittel nach Afrika. Insgesamt kommen 54 % der Vorhaben dem Klima- und Umweltschutz zugute. Die DEG wird sich auch 2016 in einem herausfordernden Marktumfeld bewegen und dabei als Entwicklungsfinanzierer gefragt sein. Bei einem zunächst noch verhaltenen Beginn mit Neuzusagen in Höhe von 146 Mio. Euro im ersten Quartal (324 Mio. Euro), erreichten die Finanzierungen für Asien 86 Mio. Euro (62 Mio. Euro). Mit 39 Mio. Euro war über ein Viertel der Neuzusagen für Investitionen deutscher Unternehmen bestimmt (72 Mio. Euro). Nach Sektoren betrachtet, entwickelten sich insbesondere die Zusagen für die Agrar- und Ernährungswirtschaft mit 47 Mio. Euro ‎erfreulich.

Im Geschäftsfeld Kapitalmärkte wurden im ersten Quartal 2016 Investitionen in Höhe von 108 Mio. Euro getätigt. Für das Green-Bond-Portfolio hat die KfW in ein Wertpapier zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten im Volumen von rund 33 Mio. Euro investiert. Im Bereich der kapitalmarktorientierten Mittelstandsförderung lagen die Investitionen in Verbriefungstransaktionen in diesem Zeitraum bei 75 Mio. Euro.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes hat die KfW per 31.03.2016 an den internationalen Kapitalmärkten langfristige Mittel im Gegenwert von 22,2 Mrd. Euro in 10 verschiedenen Währungen aufgenommen. Rund 40 % der Mittelaufnahme erfolgte in Euro, die restlichen 60 % wurden in Fremdwährungen refinanziert. Für das Gesamtjahr rechnet die KfW mit einem Refinanzierungsvolumen von 70-75 Mrd. Euro. Eine Überprüfung dieser Schätzung wird planmäßig zum Ende des zweiten Quartals auf Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung erfolgen.

Ertragslage und Betriebsergebnis

Die Ertragslage hat sich im ersten Quartal 2016 mit einem Konzerngewinn von 246 Mio. Euro (417 Mio. Euro) ebenfalls erwartungsgemäß rückläufig entwickelt. Die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, haben die Ertragslage nur geringfügig um 17 Mio. Euro unterzeichnet. Der für die Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen liegt in der Folge mit 262 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (694 Mio. Euro).

„Die Ertragsentwicklung der KfW hat sich im ersten Quartal 2016 gegenüber dem durch Sondereffekte geprägten Vorjahr normalisiert. Auch auf Jahressicht erwarten wir ein im Vergleich zum Gesamtjahr 2015 rückläufiges Ergebnis“, sagt Dr. Schröder.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) beträgt 419 Mio. Euro (515 Mio. Euro). Dabei stellt der Zinsüberschuss (vor Förderleistung) mit 631 Mio. Euro (713 Mio. Euro) unverändert die wesentliche Ertragsquelle der KfW dar.

Die erbrachte Förderleistung – im Wesentlichen Zinsverbilligungen aus dem Neugeschäft – liegt mit 56 Mio. Euro trotz des im aktuellen Zinsumfeld weiterhin geringen Verbilligungsspielraums leicht über dem Niveau des Vorjahres (48 Mio. Euro).

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat die Ertragslage mit 78 Mio. Euro (4 Mio. Euro) belastet. Aus dem Beteiligungs- und Wertpapierportfolio des Konzerns resultierte insgesamt ein negativer Ergebniseffekt von 43 Mio. Euro (+138 Mio. Euro). Diese Entwicklung ist vor allem auf das von der Wechselkursentwicklung beeinflusste Beteiligungsergebnis der DEG zurückzuführen.

Die Bilanzsumme liegt mit 498,9 Mrd. Euro vor allem aufgrund von währungsbedingten Marktwertveränderungen im Zusammenhang mit Absicherungsgeschäften unter dem Niveau des 31.12.2015 (503,0 Mrd. Euro).

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten des Konzerns haben sich gegenüber dem 31.12.2015 erhöht. Per 31.03.2016 liegt die Gesamtkapitalquote bei sinngemäßer Anwendung des IRBA bei 21,2 % (31.12.2015: 18,4 %) und die Kernkapitalquote bei 21,0 % (31.12.2015: 18,3 %). Seit Jahresbeginn unterliegt die KfW der aufsichtsrechtlichen Meldepflicht für Kapitalquoten. Bis zur angestrebten aufsichtsrechtlichen Zulassung zum IRBA meldet die KfW an die Bankaufsichtsbehörden gemäß Kreditrisikostandardansatz (KSA), auf dessen Basis die Gesamtkapitalquote zum 31.03.2016 bei 15,4 % (31.12.2015: 13,5 %) und die Kernkapitalquote bei 15,3 % (31.12.2015: 13,5 %) liegt. Der Anstieg ist auf Weiterentwicklungen der Risikomessmethodik sowie die Währungs- und Geschäftsentwicklung im ersten Quartal zurückzuführen.

Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und Förderzahlen steht auf www.kfw.de/geschaeftszahlen zum Download.




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